Knapp dreieinhalb Jahre nach Beginn der Voll-Invasion Russlands in die Ukraine hat die Russische Föderation vier ukrainische Gebiete annektiert, jedoch nicht vollständig erobert. Die Ukraine verteidigt sich – zuletzt unter anderem durch die Zerstörung russischer Militärflugzeuge, auch tausende Kilometer im russischen Hinterland.
Welche Hoffnung gibt es auf einen gerechten Frieden zwischen der Ukraine und Russland? Welche Ursachen hat der Krieg und welche Rolle kann Diplomatie spielen? Welche Folgen hat Russlands hybrider Krieg gegen die Europäische Union? Wie wirkt der neue Eiserne Vorhang in Europa? In welchem Zustand ist die russische Gesellschaft im vierten Jahr der Voll-Invasion, wie reagiert sie auf den Krieg?
Über solche Fragen wird gerade in Ostdeutschland heftig gestritten, und genau um diese Fragen wird es auch am Mittwoch, 16. Juli, ab 19 Uhr, im Oranienburger Regine-Hildebrandt-Haus gehen. Die Europa-Union Oberhavel lädt für diesen Abend zum Vortrag und zum Gespräch ein - mit Michael Thumann, einem der profundesten Kenner Russlands und russischer sowie internationaler Politik.
Michael Thumann studierte ab 1985 osteuropäische Geschichte, zunächst an der FU in West-Berlin, 1986 in Moskau, 1987 im damaligen Leningrad. Seit 1992 arbeitet er für die Wochenzeitung DIE ZEIT, darunter seit 2021 zum dritten Mal als Osteuropa-Korrespondent und Leiter des Moskauer Büros. Für sein 2025 erschienenes Buch Eisiges Schweigen flussabwärts reiste er auf dem Landweg von Moskau nach Berlin. In einem sehr persönlichen, melancholischen Reisebericht beschreibt er die Menschen, ihren Blick auf die Welt und die Politik diesseits und jenseits des neuen Eisernen Vorhangs. Zu Michael Thumanns weiteren Arbeiten in Buchform zählen Der neue Nationalismus. Wiederkehr einer totgeglaubten Ideologie sowie Revanche. Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat.
Thumann wird sich am 16. Juli den Fragen des Publikums stellen. Beginn ist um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) im Regine-Hildebrandt-Haus, Sachsenhausener Straße 1, in Oranienburg. Der Eintritt ist frei. Für die bessere Planbarkeit wird um Anmeldung gebeten – bis zum 11. Juli per Mail an info(at)eu-oberhavel.de!
Herzliche Grüße
Mona Schröder und Marcel Ruffert
Co-Kreisvorsitzende der Europa-Union Oberhavel e.V.
